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Publikationen

„Handbuch für den Einsatz digitaler Methoden in geisteswissenschaftlichen Projekten. Die Erfahrungen aus dem GUMELAB-Projekt“ von Hannah Müssemann, Gicela Aguirre García, Heisman Arcila und Alesson Rota erschienen.

Um den Einfluss und Wirkung von Serien und Telenovelas auf die Zuschauerschaft auf nationaler und transnationaler Ebene zu messen, arbeitet das GUMELAB Projekt neben qualitativen Interviews auch mit digitalen Methoden. Dafür werden Daten von sozialen Medien, wie X (ehemals Twitter) und YouTube erhoben, verarbeitet und analysiert, um herauszufinden, wie Zuschauer und Zuschauerinnen über die einzelnen Telenovelas und Serien im Netz diskutieren. Dies ist dank der Kooperation mit dem Institut für Physik und der Gruppe für Theoretische Physik und Angewandte Mathematik (GTFyMA) an der Universität von Antioquia (Medellín, Kolumbien) unter Leitung von Leonardo A. Pachón Contreras möglich. Die Erfahrungen dieser interdisziplinären und internationalen Arbeit im Bereich E-Research sind nun einem Handbuch erschienen. Die Autor:innen Hannah Müssemann (GUMELAB, Freie Universität Berlin) und die Kooperationspartner:innen Gicela Aguirre García (Freie Universität Berlin), Heisman Arcila (guane Enterprises / Universidad de Antioquia) und Alesson Rota (Universidade Estadual de Campinas) beschreiben, kommentieren und analysieren die einzelnen Schritte, die für solche Methoden notwendig sind und gehen auch auf die Herausforderungen und Chancen ein, die das Nutzen von digitalen Methoden in geisteswissenschaftlichen Projekten bedeuten können. Die Erfahrungen des GUMELAB Projekts sowie die systematische Aufarbeitung im Handbuch kann somit auch für andere zukünftige Projekten von Nutzen sein, in denen mit digitalen Methoden gearbeitet werden soll.

Das Handbuch ist online und als PDF auf Spanisch zugänglich. Auch die genutzten Programmiercodes sind online abrufbar.

Artikel von Holle Meding und Hannah Müssemann "‘Volvimos a Los 80 sin querer'. Una serie de televisión como puente hacia el pasado chileno (‘Zurück in die 80er, ohne es zu wollen". Eine Fernsehserie als Brücke in die Vergangenheit Chiles" ‘

Die Ausgabe 182 der Zeitschrift HISPANORAMA– die größte Zeitschrift für Spanischlehrer*innen im deutschsprachigen Raum beschäftigt sich mit der kulturellen Produktion im Rahmen des 50. Jahrestages der Militärdiktatur. Holle Meding und Hannah Müssemann analysierten in ihrem Artikel "Volvimos a Los 80 sin querer'. Una serie de televisión como puente hacia el pasado chileno (‘Zurück in die 80er, ohne es zu wollen". Eine Fernsehserie als Brücke in die Vergangenheit Chiles) die Rezeption der chilenischen Fernsehserie Los 80 und verglichen dabei die nationale Rezeption in Chile im Rahmen der sozialen Proteste von 2019 und die transnationale Rezeption der chilenischen Exilgemeinschaft in Berkeley.

Artikel von Mónika Contreras “Telenovelas, series y formación política en Latinoamérica“ (Telenovelas, Serien und politische Bildung in Lateinamerika) erschienen

Anfang 2023 erschien der Sammelband “Educación Política: Debates de una historia por construir “ (Politische Bildung: Debatten über eine zu konstruierende Geschichte). Dieser wurde von Marcela Pardo und Stefan Peters herausgebracht. Der Sammelband, der von unserem Kooperationsinstitut
Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut- CAPAZ in Zusammenarbeit mit dem Centro de Investigación y Educación Popular/ Programa por la Paz (Cinep/PPP) publiziert wurde, vereint 14 Artikel unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit der politischen Bildungsarbeit in Kolumbien auseinandersetzen. Unsere Projektleiterin Mónika Contreras Saiz hat einen Artikel über den Einfluss von Telenovelas und Serien auf die politische Bildung geschrieben. Der Sammelband ist frei zugänglich.

Artikel von Holle Meding Colonia Dignidad entre historia pública y entretenimiento: desde la guerra fría hasta la era del streaming erschienen

Die Berichterstattung über die Colonia Dignidad zieht bis heute die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Neben zahlreichen journalistischen Berichten diente die Geschichte der autoritären, antikommunistischen Gemeinschaft um den Laienprediger Paul Schäfer und seine Kollaboration mit der Militärdiktatur (1973-1990) als Grundlage für eine Vielzahl von audiovisuellen Produktionen, vom abendfüllenden historischen Spielfilm bis zum Dokumentarfilm.

Der Artikel zeichnet die Entwicklungslinien dieser Produktionen nach und setzt ihre Inhalte und Erzähltechniken in einen Dialog mit den erinnerungsgeschichtlichen Kontexten, in denen sie entstanden sind. Auf diese Weise wird gezeigt, wie dieser Fernseh- und Filmkorpus die politischen und historischen Debatten um die Colonia Dignidad beeinflusst hat. Gleichzeitig wird untersucht, wie sich die wechselnden politischen Konstellationen in Chile und Deutschland in den letzten vierzig Jahren auf die Produktionen ausgewirkt haben, vom ersten DDR-Film Die Kolonie (1981) bis zum Netflix-Original Colonia Dignidad: Eine deutsche Sekte in Chile (2021).